Das Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze (IDA) der Technischen Universität Braunschweig
kann auf mehr als 15 Jahre Vorarbeiten im Bereich des Entwurfs,
der Entwurfsmethodik und der Entwurfsautomatisierung eingebetteter
Echtzeitsysteme verweisen. In dieser Zeit wurden eingebettete
Echtzeitsysteme für viele innovative Anwendungen der Raumfahrttechnik,
der Automobilelektronik und der Medientechnik entworfen. Unter anderem
gibt es langjährige Kooperationen mit Thomson Media Solutions, die in
weltmarktführende Produkte der professionellen HDTV-Videotechnik Eingang
gefunden haben.
Jüngstes Ergebnis eines vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung geförderten Projekts ist eine rekonfigurierbare
Echtzeit-Plattform, die Rekordleistungsdaten für komplexe, hochauflösende
Videoalgorithmen erreicht und dabei aufgrund einer neuartigen Konfigurations-
und Programmiertechnik vergleichsweise einfach zu programmieren ist. In einem
anderen Projekt wird mit der Firma Intel an Hochleistungs-Multiprozessoren
mit garantiertem Zeitverhalten für den Einsatz in der optischen
Kommunikationstechnik gearbeitet. Die TU Braunschweig ist aufgrund
dieser Arbeiten eine Intel-Fokus-Universität.
In der Entwurfstechnik wurden in insgesamt 6 DFG-, 2 EU- und
2 Industrieprojekten Verfahren zur Integration, Analyse und Optimierung
heterogener eingebetteter Systeme entwickelt, die zum Softwarepaket
SymTA/S
(„Symbolic timing analysis for systems“) führten. SymTA/S wurde und wird
in mehreren Industriekooperationen, vor allem mit der Automobilindustrie,
eingesetzt. Mit diesen Arbeiten ist die TU Braunschweig u.a. Mitglied im
europäischen NoE ARTIST („Advanced Real Time Systems“).
Mit ihren 50 Mitarbeitern und einem Drittmittelumsatz
von ca. 2,5 Mio Euro im Jahr 2004 nehmen die beiden Arbeitsgruppen des
IDA eine herausragende Position in der Forschung auf dem Gebiet des
Entwurfs eingebetteter Systeme ein.
Das Institut wird von Prof. Dr.-Ing. Rolf Ernst
geleitet, der weltweit zu den führenden Experten in diesem Bereich zählt.
Er war Organisator von zahlreichen bedeutenden internationalen Konferenzen,
unter anderem der DATE (99, München), des DATE Sponsor Committees (2005),
der ICCAD San José (2000 bzw. 2001), sowie vieler anderer großer Konferenzen
und Workshops. Er ist Vorsitzender der EDAA („European Design Automation
Association“) und Mitglied des Vorstandes der ACM Special Interest Group
on Embedded System Design (SIGBED). Er hat viele eingeladene Vorträge
und Tutorien auf größeren internationalen Konferenzen, Seminaren und
Summer Schools gehalten und über 130 referierte Beiträge publiziert.
Er ist IEEE Fellow und ACM-SIGDA Distinguished Lecturer.
Im Rahmen des SuReal-Projekts ist IDA an den folgenden
Arbeitspaketen beteiligt:
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