Problembeschreibung
UML ist eine weitverbreitete Modellierungssprache,
die in zahlreichen Softwareprojekten angewendet wird. UML selbst ist
sehr allgemein definiert, doch eine wohldefinierte Semantik fehlt.
Profile sind als Lösungansatz eingeführt worden, wobei jedoch die
semantische Information implizit bleibt, was eine Verifikation
schwierig und den Ansatz als solchen fehleranfällig macht.
Zielsetzung/Leistungsumfang
Grundlage für die Entwicklung der Anwendung sind geeignete
Beschreibungsmechanismen. Ziel des Arbeitspakets 2 ist die Entwicklung von
praktisch einsetzbaren Mechanismen zur Beschreibung von Realzeitanforderungen.
Insbesondere wird die Erstellung eines Realzeit-UML-Profils angestrebt, das
zur einfachen Spezifikation von Realzeiteigenschaften in der UML
(Klassendiagramm, Statechart, Sequenzdiagramm) verwendet werden kann.
Grundlage dafür werden das SPT der OMG und das darauf aufbauende, im
HIDOORS-Projekt entwickelte RT-Profil sein. Es ist beabsichtigt, das
bestehende HIDOORS-Profil auf Schwächen zu analysieren und neuartige,
von den Partnern benötigte Erweiterungen zu ermöglichen.
Im Rahmen der Arbeiten wird ein allgemeiner Mechanismus
zur semantischen Definition von einfachen UML-Stereotypen durch
Transformationen in Java-Code und Automata-Elemente entwickelt.
Hierbei ist es erforderlich, daß die Ergebnisse beider Transformationen
nachweisbar übereinstimmen. Um diesen Nachweis zu erbringen, werden die
Arbeiten aus den Arbeitspaketen 4 und 5
einfließen. Darauf aufbauend soll eine Verfeinerungsmethodik entwickelt
werden, die auf einem plattformspezifischen Modell (PSM) für komplexe
Stereotypen basiert und als Ziel ein plattformunabhängiges Modell (PIM) hat.
Die Unterstützung wird somit hinsichtlich der Anzahl
der Komponenten und der Anzahl der Konnektortypen deutlich verbessert.
Dies wird es ermöglichen, ein abstraktes Architekturmodell einzuführen
(SuReal-Architekturmodell), das die Spezifikation von Aussagen über
Komponenten und Konnektoren ermöglicht und welches zusätzlich als
Ausgangspunkt zur Generierung eines Klassenmodells dient.
Da die Komponenten- und Konnektorinformation als Profil
vorliegt, wird das SuReal-Architekturmodell ein UML-Modell sein, das mit
Ameos editiert werden kann. Dieses Modell wird den Ausgangspunkt von
Verfeinerungen (AP 5) und Verifikationen
(AP 3) darstellen. Desweiteren soll es
möglich sein, Realzeitinformationen in Sequenzdiagrammen zu spezifizieren
und in einem zweiten Schritt in Automaten zu überführen, die mit Hilfe
der Methoden aus Arbeitspaket 3 verifiziert werden
können.
AP 2.1: Mechanismus zur semantischen Definition von Stereotypen
Im ersten Unterpaket wird ein Mechanismus zur Erstellung
von Stereotypdefinitionen entwickelt. Die Darstellung eines Stereotyps
mit den zugehörigen “tagged values” und PIM nach PSM-Transformationen
oder Schablonen zur Code- und Modell-Generierung wird festgelegt.
AP 2.2: Entwurf des SuReal-Architekturmodells und des Profils
Die Elemente des SuReal-Profils, die Bestandteil des
SuReal-Architekturmodells sind, werden festgelegt und umgesetzt.
AP 2.3: Überprüfung der Transformationen im Profil
Mithilfe des am DFKI entwickelten
Werkzeugs VSE soll die Übereinstimmung der für UML-Stereotypen durchgeführten
Transformationen formal nachgewiesen werden.
Abhängigkeiten von anderen Arbeitspaketen
Import: AP 1, Export: AP 3,
AP 4, AP 5, AP 6,
AP 9.
Beteiligte Projektpartner
|